"Kundenorientierung ist, wenn man sich gemeinsam auf den Weg macht."

 

(a) Botschaft

Machen Sie Ihre Lieferanten zu Partnern Ihrer Vision. Sprechen Sie mit Ihren Partnern über Ihre Vision und überlegen Sie mit ihm gemeinsam, welche Konsequenzen die Umsetzung für diesen hat. In welcher Form dieser sich entwickeln muss, um Sie langfristig weiterhin unterstützen zu können.

Machen Sie sich zu Partnern Ihrer internen und externen Kunden und sprechen Sie mit diesen über die Entwicklungen, Trends, Chancen und Risiken in deren Umfeld und bei deren Kunden-Kunden sowie Branchen. Reden Sie mit diesen über deren Rückschlüsse und deren Entwicklungspläne. Überlegen Sie gemeinsam, welche Veränderung bei Ihnen als Lieferanten Ihr Kunde braucht, um kurz-, mittel- und langfristig Sie als erfolgsunterstützenden Partner zu erleben.

(b) Leitfragen

  • Wie verändert sich der Markt der Kunden Ihrer Kunden aktuell und in der nächsten Zeit? Welche Herausforderungen aus dem Unternehmensumfeld kommen auf Ihren Kunden und welche auf dessen Kunden-Kunden zu?
  • Welche Herausforderungen kommen auf Sie und Ihre Abteilung zu? Sind Ihren Lieferanten diese Herausforderungen bewußt? Reagieren Ihre Lieferanten bereits auf diese Herausforderungen? Werden/können diese darauf reagieren? Wie können Sie die Entwicklung Ihrer Lieferanten untersützen, damit Sie nachhaltig Partner haben, die maßgeblich Ihren Erfolg unterstützen?
  • Erleben Ihre Kunden Sie als Partner für deren Zukunft? Wie können Sie Partner werden, mit dem sich der Kunde gemeinsam auf den Weg macht?

(c) Anwendungstipps

  • Reden Sie mit Ihren Partnern über deren Zukunft. Malen Sie mit ihm zusammen Zukunftsszenarien aus.
  • Organisieren Sie mit Ihren internen/externen Partnern Zukunftsworkshops.
  • Nutzen Sie Kantinentreffen und Geschäftsessen zum gemeinsamen Philosophieren über vermutete oder prognostizierte Entwicklungen und über Wünsche an die gegenseitige Zusammenarbeit.

(d) Praxisbeispiele

  • Ein Facility Dienstleister entwickelt seine strategischen Visionen - und spricht dann mit seinen wichtigsten Kunden darüber, was diese dazu denken.
  • Ein Automobilhersteller informiert seine externen Berater im Rahmen einer Konferenz über aktuelle Entwicklungen - und schwört diese auf die Unterstützung der neuen Vision ein.
  • Ein Hersteller von Spanplatten lädt sowohl seine Kunden als auch Lieferanten regelmäßig zu Zukunftskonferenzen ein.
  • Ein Kunde spricht mit seinen Lieferanten über seine Ideen und holt deren Meinung und Expertise dazu ein.
  • Ein Industrieunternehmen definiert nicht zu produzierende Details an seine Lieferanten, sondern gibt nur Systemdaten an diesen, damit dieser seine Gesamtkompetenz zur Entwicklung des Produktes einbringen kann (Bsp: statt "bau mir dieses Schiebedach wie hier in meinem Plan" gibt er die Info "Bau mir ein Schiebedach mit folgenden Rahmendaten wie Größe, Gewicht ...").
  • Ein Lieferant baut eine neue Fachabteilung auf, um seinen Kunden in neue Entwicklungsbereiche begleiten zu können.
  • Ein Sporthaus lädt seine Kunden zum Testski-Skifahrwochenende ein, bevor er die Bestellung für die nächste Saison auslöst.
  • Lieferanten und Kunden gehen gemeinsam auf einen Fachkongress und tauschen sich am Ende über die gemachten Erfahrungen und Entdeckungen aus. Sie vereinbaren gemeinsam Maßnahmen zur individuellen Weiterentwicklung.

Ihr Praxisbeispiel fügen wir gerne hier ein.